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Die Blasenentzündung beim Hund, auch Zystitis genannt, tritt meist in Kombination mit einem Harnwegsinfekt auf. Die Krankheit geht meist mit einem vermehrten Harnabsatz einher. Möglich sind auch Blutrückstände im Urin.

Die Blasenentzündung beim Hund betrifft meist mehrere Organe der unteren Harnwege. In manchen Fällen tritt die Entzündung auch isoliert auf, häufig ist aber auch die Harnröhre involviert. Diese Krankheit kann bei allen Hunden in jedem Alter vorkommen. Ganz allgemein leiden Hündinnen aufgrund ihrer kürzeren Harnröhre aber öfter an einer Zystitis als Rüden.

Ursache der Zystitis beim Hund

In diesem Zusammenhang kann zwischen infektiösen und nicht-infektiösen Ursachen unterschieden werden, wobei erstere viel häufiger vorkommen. Die typischen Erreger einer Entzündung der unteren Harnwege sind meist Darmkeime wie:

Auch Mykoplasmen, Pilze und Parasiten können eine Zystitis auslösen.

Bei einer Infektion der Harnwege steigen von der Haut oder aus dem Darm stammende Bakterien über die Harnröhre in die Blase auf und verursachen dort eine Entzündung. Meist ist nur ein Keim verantwortlich für die Infektion, in 20 Prozent der handelt es sich aber um Mischinfektionen.Als nicht-infektiösen Auslöser kommen infrage:

  • Blasensteine und Harnkonkremente (diese können die Blasenschleimhaut reizen und so zu Entzündungen führen)
  • Blasen- und Harnröhrentumore
  • Geschwächte Immunabwehr (z.B. aufgrund von Erkrankungen wie Diabetes mellitus)
  • Fehlstellungen der harnableitenden Organe

Ist eine Zystitis ansteckend?

Lösen Bakterien die Entzündung aus, ist eine Ansteckung nicht ausgeschlossen, aber eher unwahrscheinlich. Damit sich die Hunde anstecken, müssten sie nämlich in die Nähe der Harnröhre eines anderen Hundes gelangen. Möglich wäre z. B. eine Infektion beim Deckakt.

Akute vs. Chronische Zystitis

Die akute Blasenentzündung tritt sehr plötzlich und schnell auf und ist meist auf Bakterien zurückzuführen. Hingegen bezeichnet man länger anhaltende oder wiederkehrende Blasenentzündung als chronische Zystitis. Hierbei werden wiederum zwei Typen unterschieden:

  • Rezidive: Diese Form der Blasenentzündung tritt immer wieder auf, weil der Erreger in den unteren Harnwegen überdauert. Dies ist entweder auf falsch dosierte Medikamente oder auf eine zu kurze Anwendungsdauer dieser zurückzuführen. Möglich ist auch, dass die Bakterien gegen Antibiotika resistent werden und die Medikamente somit nicht mehr anschlagen.
  • Reinfektion: Hierbei infiziert sich der Patient innerhalb eines Jahres öfter mit demselben oder anderen Keimen. Diese Form der chronischen Zystitis ist meist auf ein schwaches Immunsystem zurückzuführen.

Besonders bei der chronischen Blasenentzündung ist es wichtig, dass die Ursache für die Infektion zu finden. Unter Umständen wird es notwendig sein, die Behandlungsform zu ändern oder anzupassen.

Blasenentzündung beim Hund erkennen

Ganz typisch ist ein vermehrter Harnabsatz mit nur kleinen Portionen oder gar keinem Urin. Im Folgenden werden nun die häufigsten Symptome einer Zystitis beim Hund aufgelistet:

  • Vermehrter Harndrang
  • Harnabsatz an ungewöhnlichen Orten (möglich ist auch, dass der Hund plötzlich nicht mehr stubenrein ist)
  • Häufiger Absatz geringer Mengen Urin
  • Fehlender oder gestörter Harnabsatz
  • Schmerzhafter Harnabsatz (äußert sich z. B. durch gekrümmten Rücken oder Schmerzäußerungen)
  • Veränderter Harngeruch
  • Farbveränderung der Urins (durch Trübung oder sogar Blut)
  • Störungen des allgemeinen Wohlbefindens, Apathie
  • In schweren Fällen: Fieber

Diagnose

Bei Auftreten eines oder mehrerer der Symptome sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden. Dieser wird zunächst mithilfe einer Harnprobe den Urin zytologisch und bakteriologisch untersuchen. Im Mikroskop und per Harnteststreifen kann festgestellt werden, ob bzw. mit welchen Bakterien der Harn verunreinigt ist.

Unter Umständen und wenn der Harntest keinen Aufschluss gibt, können weitere Untersuchungen wie Bluttest oder Ultraschall vorgenommen werden.

Behandlung der Blasenentzündung beim Hund

Die Behandlung ist von der Ursache abhängig. Da in den meisten Fällen Bakterien für die Infektion verantwortlich sind, wird der Tierarzt wahrscheinlich Antibiotika in Kombination mit Schmerzmittel verschreiben. Hierbei ist es sehr wichtig, die Verschreibungsdauer der Antibiotika einzuhalten, da sonst Resistenzen entstehen könnten. Die Dauer der Einnahme kann variieren: Bei einer akuten Zystitis sind zehn bis vierzehn Tage üblich, bei einer chronischen Zystitis sind sogar drei bis vier Wochen möglich.

Sind andere Ursachen für die Infektion verantwortlich, muss die Behandlung an den jeweiligen Auslöser angepasst werden.

Eine Blasenentzündung bei Hunden ist meist gut behandelbar und heilt ohne Folgen aus. Wichtig ist nur immer, dass eine Zystitis behandelt wird, denn sonst könnte es zu Komplikationen und Folgeerkrankungen wie z. B. Nierenbeckenentzündungen oder Harnsteinen kommen.

Was kann man als Hundebesitzer tun – präventiv und bei einer bereits bestehenden Entzündung?

Achten Sie darauf, dass Ihr Hund viele Ruhe hat, keinen unnötigen Stresssituationen ausgesetzt wird und viel trinkt. So kann z.B. Trockenfutter mit Wasser versetzt werden.  Auch Wärme kann sehr wohltuend sein: Eine warme (keine heiße!) Wärmeflasche am Bauch kann gegen die Schmerzen helfen. Auch sollte darauf geachtet werden, dass der Hund nach dem Spaziergehen gut abgetrocknet wird. Auch das Liegen auf kaltem Untergrund sollte vermieden werden.

Hausmittel gegen Blasenentzündung beim Hund

Auch die Anwendung von diversen Hausmitteln kann unterstützend bei einer Zystitis wirken. Sprechen Sie aber vor der Anwendung unbedingt mit Ihrem Tierarzt darüber. Mögliche Hausmittel sind:

  • Blasentees (wie z.B. Bärentraubenblätter, Brennnessel, Birke, Goldrute)
  • Cranberrys (als Saft oder getrocknet)

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