Bis zum Schluss: Frau kündigt Job für letztes Hundeabenteuer

by StefanC
Um ihrer Hündin einen schönen Abschied vom Leben zu eröglichen, ließ Megan Marshall alles stehen und liegen.

16 Jahre lang stand Hündin Sasha ihrem Frauchen Megan Marshall treu zur Seite. Als die Frau erfuhr, dass Sasha nur mehr wenig Zeit auf Erden blieb, wusste sie genau, was zu tun war. Sie kündigte ihren Job und brach zusammen zu einem letzten Hundeabenteuer auf…

„Ein gequälter Teenager mit lähmenden Ängsten und Agoraphobie“ – so bezeichnet sich die 31-jährige Megan Marshall heute, wenn sie an die Person zurückdenkt, die sie vor Sasha war. Sie hatte bereits seit einem halben Jahr das Haus nicht mehr verlassen, Ärzte hatten ihr eine Zwangsstörung diagnostiziert. Später stellte man fest, dass sie sich ebenfalls auf dem ADHS- und Autismus-Spektrum befindet. Es war eine dunkle Zeit – doch dann trat eine ganz besondere Hündin in ihr Leben. Der gelbe Labrador Retriever Sasha half Marshall, Zuversicht zu fassen, aus sich herauszugehen und sich der Unsicherheit der Welt zu stellen. Zusammen mit ihrer besten Freundin traute sich das Mädchen wieder außer Haus. Später besuchte sie eine Hochschule, um sich zur Tierarzthelferin ausbilden zu lassen, und betrieb ihren eigenen Gassiservice. 16 Jahre lang waren die beiden unzertrennlich – die Hündin kam mit zu Familientreffen, zur Arbeit, zu Prüfungen. Doch dann machte sich Sashas hohes Alter bemerkbar…

Ein letztes Abenteuer

Leider ging es der betagten Hündin immer schlechter, und neben anderen gesundheitlichen Problemen diagnostizierte man die Hündin mit Canine Cognitive Dysfunction – quasi Hundedemenz. Sasha litt unter Trennungsängsten, einem gestörten Schlafrhythmus und Verwirrung. Zudem blieb ihr nicht mehr viel Zeit auf dieser Welt, und so beschloss Marshall, dass diese letzten Wochen wertvoller sein würden als alles andere. Sie gab ihre Arbeit auf, stellte alles andere hintenan. Sie überlegte sich eine sogenannte „bucket list“ für ihre Hündin  – also eine Liste mit Dingen, die man vor dem Lebensende getan haben musste. An einer Hundeausstellung teilnehmen, ein Steak essen, an den Strand fahren, ein professionelles Fotoshooting, ein Eis von einem Eiswagen essen, eine Geburtstagsfeier, vierbeinige Prominenz treffen. Auf ihrem Instagram-Kanal @sashasbucketlist dokumentierte Marshall das langsame Abarbeiten dieser Liste – und, wie Sasha noch ein letztes Mal richtig auflebte.

Zudem holte sich Marshall noch eine weitere Hündin nach Hause, um Sasha in ihren letzten Tagen beizustehen und von ihr zu lernen. Die „große Schwester“ genoss sichtlich ihre neue Rolle gegenüber dem Golden Retriever-Welpen Skyla, die der dementen Hündin auch in Marshalls seltener Abwesenheit Orientierung gab. Sasha überlebte die ihr prognostizierte Zeit deutlich – doch im Oktober fiel auch für sie der finale Vorhang. Dass ihre letzten Woche auf dieser Welt wahrscheinlich zu den schönsten ihres Lebens gehören, kann man an den zahlreichen Fotos deutlich sehen.

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