Auf den Hund gekommen? Familie zieht Bären groß

by StefanC
Little Black von Su Yun

Was unglaublich klingt, wurde Wirklichkeit: Eine Familie aus der Stadt Kunming in der chinesischen Provinz Yunnan zog über zwei Jahre einen Mondbären groß – im Glauben, er wäre eine Tibetdogge. Sie hatte das Tier im Urlaub erworben. Dort wurde es von einem Straßenhändler angeboten. Skeptisch wurde die Familie letztlich, als sich der 110 Kilogramm schwere „Little Black“ überwiegend auf seinen beiden Hinterpfoten fortbewegte.

Su Yun verlor im Urlaub ihr Herz an eine kleine dunkle Fellkugel und überraschte die Familie mit Little Black als neuem Familienmitglied. Erstes Misstrauen erregte bald der große Appetit der vermeintlichen Tibetdogge: Zwei Eimer Nudeln und eine Kiste Früchte vertilgte der große Kleine im Durchschnitt, wie chinesische Medien berichten. Echte Zweifel am Hunde-Dasein ihres Lieblings hegte Su Yun zu dieser Zeit allerdings noch nicht.

Little Black wächst zu kleinem Riesen heran

Zwei Jahre lang wuchs das jüngste Familienmitglied unaufhörlich. Und mit jedem Tag ähnelte es mehr einem Bären. Mit seinem stolzen Gewicht von 110 Kilogramm und einer Schulterhöhe von etwa einem Meter war Little Black nämlich tatsächlich einzigartig unter den Doggen. Diese werden im Durchschnitt nur um die 70 Zentimeter hoch und wiegen für gewöhnlich etwa 80 Kilogramm – klein und leicht im Vergleich zu Little Black. Als dieser dann noch das Talent zeigte, auf zwei Beinen zu gehen, kam Su Yun wirklich ins Grübeln.

Little Blacks Identifikation

Verunsichert verständigte die Familie die Lokalpolizei. Diese holte das Tier letztlich ab – so eingeschüchtert von seiner Größe, dass Mitarbeiter den bislang mit der Familie zusammenlebenden Bären vor dem Transport betäubten. Das Yunnan Wildlife Rescue Center nahm sich Little Black an. Es identifizierte ihn schließlich als Asiatischen Schwarzbären – eine bedrohte Tierart, die oft am Schwarzmarkt für riesige Geldbeträge verkauft und unter schrecklichen Bedingungen gehalten wird. Little Black aber – so ließ das Yunnan Wildlife Rescue Center verlautbaren – ist wohlauf und vollkommen gesund. Alles dank der guten Pflege seiner Familie.

Verwechslung ist kein Einzelfall

Verwechslungen wie diese sind kein Einzelfall in Yunnan. Im März erst holte die Polizei einen Bären von einem anderen Bewohner der Provinz. Er war im Wald auf ein Bärenjunges gestoßen und hatte es, im Glauben ein verwaister Hund zu sein, mitgenommen. Auch sein Welpe begann bald sich eigenartig bärenhaft zu verhalten…

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