Ein Hund streckt seine Pfote in die Kamera.

Fassungslos sind Anwohner einer Wohnsiedlung in Amstetten. Weil ein Anrainer nicht wollte, dass Tiere sein Grundstück betraten oder davor ihr Geschäft verrichteten, verstreute er ätzende Substanzen auf dem Boden. Ein Hund und eine Katze erlitten Verätzungen an den Pfoten. Nachdem eine Hundebesitzerin die Ursache der Verletzungen herausfand, stellte sich der Mann selbst der Polizei.

Laut der Krone war es eine aufmerksame Hundebesitzerin, die den Fall von Tierquälerei aufdeckte. Sie war mit ihrem American Akita „Thorin“ in einer Wohnsiedlung im niederösterreichischen Amstetten unterwegs, als ihr Hund plötzlich zu lahmen anfing. Nachdem er mehr und mehr Schwierigkeiten damit hatte, aufzusteigen, brachte die Frau ihren Hund sofort zum Tierarzt. „Die Pfoten sahen aus, als wären sie verbrannt. Wie auf heißem Asphalt. Aber es war Oktober“, schilderte sie der Zeitung. Der Tierarzt bestätigte schließlich: Die Pfoten seien verätzt. Wo und wie das geschehen war, konnte sich die Hundebesitzerin damals noch nicht erklären.

Thorin musste wochenlang tierärztlich versorgt werden und Medikamente einnehmen, die Rechnung belief sich auf über 1000 Euro. Doch damit war die Angelegenheit noch nicht vorbei: Einige Wochen später ging sie wieder mit ihrem Hund in der Siedlung im Norden von Amstetten spazieren, als ihr ein merkwürdiges Pulver auf der Straße auffiel. Bei näherer Betrachtung erkannte die Frau den Geruch sofort: Es handelte sich wahrscheinlich um Schwefelpulver. Ganz in der Nähe stand auf einem Zaun ein Gefäß mit klarer Flüssigkeit. Sofort schlug die Frau Alarm und verständigte die Polizei und Feuerwehr.

Haustiere in Gefahr

Bei der Polizei erhob die Hundebesitzerin Anklage gegen unbekannt wegen des Verdachts auf Tierquälerei. Die Beamten entnahmen Proben der Substanzen, um diese im Labor zu untersuchen. Die Angst in der familienfreundlichen Wohnsiedlung war groß: Man fürchtete um die Gesundheit der Kinder und Haustiere. Eine Katze hatte bereits ähnliche Verätzungen an den Pfoten erlitten, und kürzlich soll ein Kaninchen mit seltsamen Flecken im Fell sogar verstorben sein. Ob diese Fälle ebenfalls mit den verstreuten ätzenden Substanzen zusammenhängen, ist nicht bekannt.

Wenig später stellte sich ein Mann selbst der Polizei. Es handelte sich um einen Anrainer, der nicht wollte, dass Hunde sein Grundstück betraten oder davor ihr Geschäft verrichteten. Er habe die Substanzen ausgestreut, weil er gehofft hatte, der Geruch alleine würde die Tiere fernhalten. Er beteuerte, er habe niemanden verletzen oder schaden wollen. Wie die Polizei den Fall weiter handhabt, hängt nun vom Untersuchungsergebnis der Substanzen ab.

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