Donnerstag, Juni 1, 2023
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50 Animal-Hoarding-Fälle 2019 – 4.000 Tiere betroffen

Mit 50 gemeldeten Animal-Hoarding-Fällen in 2019 ist diese Zahl gegenüber dem Vorjahr zwar gesunken, jedoch ist die Anzahl der gehorteten Tiere höher als je zuvor. Der Deutsche Tierschutzbund sammelt seit Jahren Daten über Animal-Hoarding-Fälle und veröffentlicht jetzt eine Auswertung.

Zu Beginn der Aufzeichnungen des Deutschen Tierschutzbunds im Jahr 2012 gab es jährlich “nur” 22 Animal-Hoarding-Fälle. Bis 2018 haben sich die Fälle mehr als verdoppelt (59). Auch wenn 2019 weniger Fälle bekannt sind, heißt es noch lange nicht aufatmen! Die Anzahl der gehorteten Tieren ist trotzdem gestiegen und erreicht einen erschreckenden Höchstwert von 3.948 Tieren.

Warum die Animal-Hoarding-Fälle sinken, aber die insgesamte Anzahl der “gesammelten” Tiere steigt, liegt daran, dass bei den einzelnen Fällen eine sehr große Menge an Tieren involviert waren. Im Durchschnitt wurden 79 Tiere pro Fall entdeckt. Die genaue Anzahl ist bei einigen Tierarten wie Mäusen oder auch Vögeln schwieriger festzustellen, deshalb handelt es sich bei den Werten des D.T. um Mindestangaben.

Betroffene Tierarten bei Animal-Hoarding-Fällen

Die häufigsten betroffenen Tierarten ändern sich über die Jahre hinweg eher weniger. Auf Platz 1 der häufigsten Rassen steht die Katze, dann folgt der Hund und die kleinen Heimtiere. Doch auch Landwirtschaftstiere, heimische Wildtiere und auch exotische Heimtiere sind betroffen. Gleich wie im Vorjahr wurde auch 2019 großteils nur eine Tierart gehalten.

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Schlimme Animal-Hoarding-Fälle: 360 Tiere, darunter diese Ziervögel, wurden 2019 bei einem Fall in Bayern in schlimmem Zustand vorgefunden. Einige Tiere konnten nur noch tot geborgen werden, die anderen wurden in mehreren Tierheimen aufgepäppelt. / Foto: A. Brucker, Deutscher Tierschutzbund Landesverband Bayern

Fälle mit mehr als 100 Tieren

Bei den 50 Tiermessie-Fällen 2019 fand man bei gleich 11 Fällen mehr als 100 Tiere. 100 Kaninchen in Bayern, 112 Katzen in Schleswig-Holstein, 120 Ratten in Baden-Würtemberg, 123 verschiedene Tierarten in Bayern, 136 Hunde in Rheinland-Pfalz, 174 verschiedene Tiere in Schleswig-Holstein, 300 Hunde in Brandenburg, 325 verschiedene Tiere in Brandenburg, 360 verschiedene in Bayer, 400 Meerschweinchen in Baden-Württemberg und sogar 500 Mäuse in Nordrhein-Westfalen.

Bei solchen Tiermassen ist es meistens nicht mehr möglich alle Tiere lebendig zu retten. Abgesehen davon sind die Tiere meistens unternährt und krank. Tierheime und der Tierschutz stehen vor enormen Herausforderungen, all die beschlagnahmten Tiere zu versorgen.

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